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Rund um Scheyern Technik
Mecklenburger Seenplatte Biergartentour
Auf der Suche nach einer
Urlaubsregion, in welcher auch familientaugliche Radtouren moeglich
waren, sind wir in Mecklenburg fuendig geworden. Die Vorgaben waren
nicht ganz einfach zu erfuellen: Es sollten ausgedehnte Radausfluege
moeglich sein, allerdings ohne lange steile Anstiege, in einer
landschaftlich reizvollen Gegend, moeglichst ohne oder nur mit
geringem KFZ-Verkehr. Des weiteren sollten die Routen ohne
Gelaendereifen mit normalen Treckingraedern befahrbar sein.
Schlussendlich sollten genuegend Rastmoeglichkeiten am Weg liegen, um
auch unserem elfjaehrigen Nesthaekchen mehrstuendige Touren zu
ermoeglichen.
Alle diese Punkte waren bei unserem Kurzurlaub in der Naehe von Neu-Strelitz erfuellt.
Ausgehend von unserem Campingplatz direkt am Woblitzsee, konnten wir mehrere Tagesausfluege von 30 bis 85 km Laenge ohne Stress oder Gejammer wegen zu grosser Anstrengung durchfuehren. Die gesamte Gegend ist, gemessen an unseren Verhaeltnissen, flach. Die hoechsten Erhebungen sind ca. 100m ueber dem Meeresspiegel, das Ausgangsniveau ca 40 bis 60m ueber Null. Im Gegensatz zu der Region um Bitterfeld oder den Niederrhein entsteht jedoch nie der Eindruck auf einem Brett mit unendlicher Ausdehnung unterwegs zu sein, dafuer ist die Landschaft zu strukturiert. Die sanften Steigungen lassen sich locker mit jedem handelsueblichen Treckingrad bewaeltigen. Die zahlreichen Radwanderwege verfuegen ueber eine gewalzte feine Kiesoberflaeche, welche auch mit 28 Zoll Raedern gut zu befahren ist, an Steigungen sind Teilstuecke oft geteert um ein Durchdrehen der Raeder zu verhindern. Die Beschilderung der Radwege und Radfernwanderwege ist ueberdurchschnittlich gut, Richtungsaenderungen werden mit s i c h t b a r e n Hinweisschildern angekuendigt, teilweise sogar mit Vorwegweisern. Ueberhaupt ist mein persoenlicher Eindruck, dass diese Radnetze wirklich von Radfahrern geplant wurden, und nicht von theoretisierenden Buswendeschleifenverordnungskundigen verbrochen wurden. Bei der Planung hat uns die ADFC Regionalkarte Mecklenburgische Seenplatte aus dem BVA-Verlag sehr geholfen, die dort getroffenen Einschaetzungen bzgl. Fahrbahnbeschaffenheit und Verkehrsaufkommen waren sehr zutreffend..
Trotz dem zuvor gesagten moechte ich
aber einige Nachteile nicht verschweigen:
Rennradfahrer
sollten die Region besser vergessen, die Fahrbahnbelaege sind zum
grossen Teil nicht besonders >schmalspurtauglich<.Vermeiden
sollte man auch Bundesstrassen und aehnlich ausgebaute Rennstrecken,
falls kein paralleler Radweg vorhanden ist. Auf den relativ schmalen
Ueberlandstrassen wird (auch von LKWs) gefahren und ueberholt was die
Muehlen hergeben. Hinzu kommt, dass diese Verbindungswege oft ueber
lange Strecken schnurgerade verlaufen. Gott sei Dank ist es bei
halbwegs sorgfaeltiger Routenwahl nicht noetig auf diese Rennstrecken
auszuweichen. Die ganze Region bietet genuegend verkehrsarme
Nebenstrassen, die durchwegs gut befahrbar sind. Bei Ortsdurchfahrten
ist ein wenig unkonventionelle Verkehrsraumnutzung
(=Gehweg)angebracht, aus unerfindlichen Gruenden sind die Strassen
innerhalb kleinerer Ortschaften mit einer Art Granitkopfsteinpflaster
belegt, welches ungefedertes Zweiradfahren fast unmoeglich macht. Die
reichlich vorhandenen Wald und Forstwege sind i.d.R. gut zu befahren,
von Abkuerzungen sollte man Abstand nehmen, da nicht gepflegte Wege
schnell zu Sandpisten werden, auf denen man kaum noch voran kommt.
mailto:josef.riedl@pfaffenhofen.de
Meine kleine Trainingsrunde